Siegfried

Titel:  Siegfried

Autor: Harry Mulisch

Erschienen:2001,  Carl Hanser -Verlag

 

Inhalt:

In einer Rahmenerzählung geht es hauptsächlich um Episoden Adolf Hitlers und Eva Brauns auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden aus der Sicht des langjährigen Kammerdiener-Ehepaares dort. Als hochbetagte Leute erzählen sie einem bekannten Schriftsteller ihre Erinnerungen und erwähnen den  dort geborenen Hitlersohn namens Siegfried. Sie wurden gezwungen, ihn als eigenes Kind auszugeben und auch sein Schicksal zu vollenden.

Eva Braun ,die wirkliche Mutter, widmete sich ihm hingebungsvoll als „Tante“. Ihre Tagebuchaufzeichnungen aus den letzten Tagen im Berliner Bunker  sind als letztes Kapitel angehängt.

Mulisch versucht, mit Recherchen und Fiktionen,  den wahren Charakter Hitlers zu  beleuchten. Dabei zeigt er zwar Hitlers sattsam bekannten Charakter auf, aber auch Schwächen und sogar Gefühle.  Wie weit das authentisch ist, sei dahingestellt. Der Sohn sowie sein Schicksal ist mit Sicherheit  fiktiv; die geschilderten Verhältnisse auf dem Obersalzberg könnten so gewesen sein.

 

Ich habe das Buch mit zunehmendem Interesse gelesen. Der Konflikt des alten Ehepaares und das Tagebuch der Eva Braun beschäftigten mich nachhaltig.

7/10

 

Gastautor: Hannelore Plugge

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